IGeL

GynTect ist eine IGeL. Was heißt eigentlich IGeL und wann lohnt es sich, eine solche Leistung für die eigene Gesundheit in Anspruch zu nehmen?

Individuelle Gesundheitsleistungen sind medizinische Leistungen, deren Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Darüber, wie sinnvoll IGeL sind, gibt es unterschiedliche Meinungen. Schließlich gibt es verschiedene Gründe, warum die Krankenkasse eine Leistung nicht übernimmt. Die individuelle Lage des Patienten sollte ebenfalls berücksichtigt werden bei der Entscheidung, eine Leistung in Anspruch zu nehmen.

Beispiele für Individuelle Gesundheitsleistungen:

  • Reisemedizinische Beratung einschließlich Impfberatung und Impfung
  • Sportmedizinische Beratung
  • Blutgruppenbestimmung
  • Schilddrüsen-Vorsorge
  • Ultraschalluntersuchung einzelner Organe (Sono-Check)
  • Große Krebsvorsorge
    (für Frauen mit zusätzlicher Brustkrebsvorsorge, für
    Männer mit Prostata-Vorsorge)
  • Osteoporose-Vorsorge mittels Knochendichtemessung
  • Glaukomvorsorge zur Früherkennung „Grüner Star“
  • Augeninnendruck-Messung
  • Zusätzliche Diagnostik in der Schwangerschaft

 

Was können Sie tun, um sich über die Sinnhaftigkeit der Anwendung einer IGeL zu informieren?

Oft ist es der Arzt, der allgemein oder durch eine besondere gesundheitliche Situation eine IGeL vorschlägt. Natürlich ist es für ihn wirtschaftlich attraktiv, solche zusätzlichen Untersuchungen durchzuführen, denn die ärztlichen Leistungen werden nach der sogenannten Gebührenordnung für Ärzte, kurz GOÄ, abgerechnet. Sie können unter Umständen teurer abgerechnet werden als gegenüber der gesetzlichen Kasse. Trotzdem kann es ratsam sein, eine solche Leistung in Anspruch zu nehmen.

Fragen Sie Ihren Arzt genau, welche Risiken und welcher Nutzen bei dieser IGeL bestehen und auch nach den konkreten Kosten, die Ihnen dabei entstehen. Es lohnt sich außerdem immer, bei der Krankenkasse nachzufragen, ob sie die Leistung übernimmt. Denn die Gründe für eine Übernahme der Kosten können sich von Fall zu Fall unterscheiden. Falls die Kasse die Kosten nicht übernimmt, kann sie Ihnen sagen, wo die Gründe liegen. Der IGeL-Markt ist relativ unübersichtlich, denn es gibt über 320 Leistungen, die angeboten werden. Manche Krankenkasse übernimmt eine Leistung, die eine andere nicht übernimmt. Außerdem ändern sich die Einstufungen als IGeL laufend.

Gerade bestimmte Untersuchungen der Früherkennung können sinnvoll sein und niemand sollte zögern, sie durchführen zu lassen, wenn er von ihrem Nutzen überzeugt ist oder sich danach einfach „sicherer“ fühlt.

Gründe, warum Gesundheitsleistungen eine IGeL sind, kann es mehrere geben:

  1. Bei der Leistung steht das Wohlbefinden oder die individuelle Lebensgestaltung im Vordergrund, nicht die Gesundheitsförderung an sich.
  2. Die Kosten übersteigen den zu erwartenden Nutzen der Leistung stark.
  3. Es steht eine günstigere Leistung mit einem vergleichbar guten Ergebnis zur Verfügung.
  4. Der Nutzen des Verfahrens ist (noch) nicht eindeutig wissenschaftlich belegt.

 

Warum ist GynTect eine IGeL?

Ist bei der jährlichen Untersuchung der PAP-Befund auffällig, bringt GynTect als Abklärungstest schnell Gewissheit darüber, ob Gebärmutterhalskrebs oder eine Vorstufe vorliegen. Auf Grundlage des Befundes kann Ihr Arzt schnell weitere Maßnahmen einleiten. Andere Tests wie ein abklärender HPV Test können nicht immer so genaue Handlungsanweisungen wie GynTect geben, sind aber schon sehr lange am Markt, ihre Stärken und Schwächen sind bekannt. Daher werden hier die Kosten seitens der Krankenkasse mittlerweile übernommen. GynTect jedoch ist erst seit Oktober 2015 auf dem Markt. Das ist für medizinische Produkte eine sehr kurze Zeit. Zwar gehen dem Markteintritt unzählige Tests voraus, die nachweisen, dass das Produkt zuverlässige Ergebnisse liefert, jedoch steht bei der Gesundheit die absolute Sicherheit an erster Stelle. Deshalb dauert es grundsätzlich eine Weile, bis Krankenkassen die Bezahlung von neuen Medikamenten oder Tests übernehmen, in der Regel etwa 4-5 Jahre.

Studien, Studien, Studien

Wir arbeiten stetig an neuen Studien, die die Zuverlässigkeit von GynTect weiter belegen. Zurzeit laufen drei Studien an unterschiedlichen Standorten in Deutschland. Bisher hat GynTect in allen Studien alle Karzinomfälle erkannt. Deshalb liegt die Sensitivität bei Fällen, bei denen Krebs vorliegt, bei 100%. Bevor Gebärmutterhalskrebs auftritt, gibt es Vorstufen, die die Zellen durchlaufen. Diese Zellveränderungen sind von CIN 1-3 klassifiziert. Es handelt sich dabei noch nicht um Krebs. Selbst wenn eine Zellveränderung mit Klassifikation CIN 3 vorliegt, kann sich diese in 30% der Fälle wieder zurückbilden.

Bisher erkennt GynTect in allen Studien zwischen 60-80% der CIN 3 Stadien, circa 50% der Fälle des Stadiums CIN 2 und circa 20% der Fälle des Stadiums CIN 1. Der jeweilige Anteil der CIN Stadien, die nicht mit GynTect erkannt werden, deckt sich mit dem Anteil der Frauen, bei denen sich die CIN Vorstufen von allein wieder zurückbilden und ausheilen.

In einer weiteren Studie soll deshalb geprüft werden, ob GynTect diejenigen Fälle erkennt, die sich bösartig weiterentwickeln und diejenigen nicht erkennt, die sich wieder zurückbilden. Im Verlauf dieser Studie werden Patientinnen, die eine vermeintliche Vorstufe haben, die aber noch nicht behandelt werden muss, im Verlauf von bis zu 24 Monaten regelmäßig abgeklärt.

Der Nutzen von GynTect ist eindeutig: Der Test erkennt Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen frühzeitig, so dass der Arzt und die Patientin rechtzeitig reagieren und eine Behandlung vereinbaren können. Fällt der Test negativ aus, kann eine Operation gegebenenfalls vermieden werden. Durch die Anwendung von GynTect kann also die Sterblichkeitsrate infolge von Gebärmutterhalskrebs gesenkt und durch ein zeitiges und richtiges Erkennen der Krankheit können die Anzahl und das Ausmaß operativer Eingriffe verringert werden.

 

Weitere Informationen zu IGeL finden Sie zum Beispiel bei dem IGel-Monitor, einem Service des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. Er informiert genau über eine Auswahl an angebotenen Leistungen, ihren Zweck und wie wissenschaftlich fundiert die Leistung ist.

oncgnostics wünscht alles Gute zum Internaionalen Frauentag!

Anlässlich des Internationalen Frauentages wünscht oncgnostics alles Gute!

HPV-Konferenz Kapstadt

Pinguine, Delfine, strahlender Sonnenschein, Robben Island, der Tafelberg: Für Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin von oncgnostics, ging es in den letzten Tagen sehr weit in den Süden. Auf der 31. Internationalen HPV-Konferenz in Kapstadt (28.02. – 04.03.2017) stellte sie neue Daten zu unserem Produkt GynTect vor. Viel Zeit für Strandbesuche und Besichtigungstouren blieb leider nicht, obwohl die Landschaft und die Tierwelt natürlich wunderschön ist!

Über die HPV-Konferenz

HPV-Konferenz_Aussteller

Ein kleiner Überblick zu den zahlreichen Teilnehmern der HPV-Konferenz

Jedes Jahr findet die international ausgerichtete und weltweit führende Konferenz rund um HPV und den damit assoziierten Erkrankungen in einem anderen Land statt. Sie wird von der International Papillomavirus Society (IPVS) veranstaltet. Die gemeinnützige Organisation besteht aus Wissenschaftlern, die den Papillomvirus und die damit in Verbindung stehenden Krankheiten beim Menschen und beim Tier erforschen. Die IPVS hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung rund um den Papillomvirus zu unterstützen und dahingehend neue Anwendungen in der Medizin zu befördern.

 

 

Beitrag von oncgnostics zur HPV-Konferenz

oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt

Dr. Martina Schmitz ist für oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt vertreten.

Dr. Martina Schmitz stellte den zahlreichen Besuchern die Ergebnisse einer 280 Patientinnen umfassenden Studie mit GynTect im Vergleich zu zwei Konkurrenzprodukten (HPV Test  und der „erweiterte“ zytologische Test CINtec Plus) vor. Die Proben von Patientinnen, die an Gebärmutterhalskrebs leiden, wurden von allen drei Tests erkannt. Auch die Proben vollständig gesunder Patientinnen wurden von den Tests nahezu gleich erkannt.

Unterschiede tun sich jedoch bei den Krebsvorstufen, den sogenannten Dysplasien, auf. Im Versuch gaben der CINtec Plus Test und ein HPV-Test alle Fälle, bei denen HP-Viren Veränderungen ausgelöst hatten, als positiv an. Die Tests unterscheiden also nicht zwischen Vorstufen und dem Vorliegen von Krebs. Der überwiegende Teil der Vorstufen bildet sich jedoch von allein wieder zurück. Diese Gewebeveränderungen werden in verschiedene Schweregrade von CIN 1-3 eingestuft. Erst wenn eine Gewebeveränderung im Bereich CIN 3 vorliegt, ist eine genaue Untersuchung notwendig, jedoch bilden sich auch hier ca. 30% aller Veränderungen wieder zurück. GynTect hingegen unterscheidet je nach Schweregrad der Dysplasien. Das heißt, GynTect erkennt Karzinome mit 100%iger Wahrscheinlichkeit und auch die CIN3-Stufe erkennt GynTect zu 60 bis 80%.

 

Fazit: Was GynTect leistet

GynTect ist also als einziger Test in der Lage, die verschiedenen Schweregrade von Dysplasien zu erkennen. Durch GynTect kann damit eine sogenannte „Überbehandlung“ vermieden werden: Allzu häufig wird bei Frauen, die ein positives Testergebnis erhalten haben, eine Konisation durchgeführt. Die Folgen können bei  späteren Schwangerschaften zu Komplikationen führen.

„Für uns bildet die Konferenz eine wunderbare Möglichkeit, uns und unser Produkt GynTect weiterhin international bekannt zu machen und uns mit HPV-Forschern aus aller Welt zu vernetzen“, fasst Dr. Schmitz das Resultat der Konferenz für oncgnostics zusammen.