Schlagwortarchiv für: HPV

HPV-Konferenz Kapstadt

Pinguine, Delfine, strahlender Sonnenschein, Robben Island, der Tafelberg: Für Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin von oncgnostics, ging es in den letzten Tagen sehr weit in den Süden. Auf der 31. Internationalen HPV-Konferenz in Kapstadt (28.02. – 04.03.2017) stellte sie neue Daten zu unserem Produkt GynTect vor. Viel Zeit für Strandbesuche und Besichtigungstouren blieb leider nicht, obwohl die Landschaft und die Tierwelt natürlich wunderschön ist!

Über die HPV-Konferenz

HPV-Konferenz_Aussteller

Ein kleiner Überblick zu den zahlreichen Teilnehmern der HPV-Konferenz

Jedes Jahr findet die international ausgerichtete und weltweit führende Konferenz rund um HPV und den damit assoziierten Erkrankungen in einem anderen Land statt. Sie wird von der International Papillomavirus Society (IPVS) veranstaltet. Die gemeinnützige Organisation besteht aus Wissenschaftlern, die den Papillomvirus und die damit in Verbindung stehenden Krankheiten beim Menschen und beim Tier erforschen. Die IPVS hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung rund um den Papillomvirus zu unterstützen und dahingehend neue Anwendungen in der Medizin zu befördern.

 

 

Beitrag von oncgnostics zur HPV-Konferenz

oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt

Dr. Martina Schmitz ist für oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt vertreten.

Dr. Martina Schmitz stellte den zahlreichen Besuchern die Ergebnisse einer 280 Patientinnen umfassenden Studie mit GynTect im Vergleich zu zwei Konkurrenzprodukten (HPV Test  und der „erweiterte“ zytologische Test CINtec Plus) vor. Die Proben von Patientinnen, die an Gebärmutterhalskrebs leiden, wurden von allen drei Tests erkannt. Auch die Proben vollständig gesunder Patientinnen wurden von den Tests nahezu gleich erkannt.

Unterschiede tun sich jedoch bei den Krebsvorstufen, den sogenannten Dysplasien, auf. Im Versuch gaben der CINtec Plus Test und ein HPV-Test alle Fälle, bei denen HP-Viren Veränderungen ausgelöst hatten, als positiv an. Die Tests unterscheiden also nicht zwischen Vorstufen und dem Vorliegen von Krebs. Der überwiegende Teil der Vorstufen bildet sich jedoch von allein wieder zurück. Diese Gewebeveränderungen werden in verschiedene Schweregrade von CIN 1-3 eingestuft. Erst wenn eine Gewebeveränderung im Bereich CIN 3 vorliegt, ist eine genaue Untersuchung notwendig, jedoch bilden sich auch hier ca. 30% aller Veränderungen wieder zurück. GynTect hingegen unterscheidet je nach Schweregrad der Dysplasien. Das heißt, GynTect erkennt Karzinome mit 100%iger Wahrscheinlichkeit und auch die CIN3-Stufe erkennt GynTect zu 60 bis 80%.

 

Fazit: Was GynTect leistet

GynTect ist also als einziger Test in der Lage, die verschiedenen Schweregrade von Dysplasien zu erkennen. Durch GynTect kann damit eine sogenannte „Überbehandlung“ vermieden werden: Allzu häufig wird bei Frauen, die ein positives Testergebnis erhalten haben, eine Konisation durchgeführt. Die Folgen können bei  späteren Schwangerschaften zu Komplikationen führen.

„Für uns bildet die Konferenz eine wunderbare Möglichkeit, uns und unser Produkt GynTect weiterhin international bekannt zu machen und uns mit HPV-Forschern aus aller Welt zu vernetzen“, fasst Dr. Schmitz das Resultat der Konferenz für oncgnostics zusammen.

Crowdfunding erfolgreich beendet

Jena, 20. Februar 2017 – Das Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH (www.oncgnostics.com), Anbieter des Gebärmutterhalskrebstests „GynTect“, beendet seine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch sehr erfolgreich. Noch vor Beendigung des Investmentzeitraums von 60 Tagen war Ende September 2016 das Fundingziel von 500.000 Euro erreicht. Das Ergebnis ist in weiterer Hinsicht positiv, denn die beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) stockt ihre Beteiligung mit einer Investition in gleicher Höhe auf. oncgnostics erhält nach dem erfolgreichen Abschluss der Kampagne insgesamt eine Million Euro für weitere Forschung, Entwicklung und internationalen Vertriebsausbau.

Für seinen Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Unternehmen oncgnostics im Sommer letzten Jahres eine Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Seedmatch (www.seedmatch.com/oncgnostics). Die Funding-Schwelle von 100.000 Euro wurde bereits in den ersten zwölf Stunden nach Kampagnenstart überschritten, am 26. September wurde das Fundingziel mit 500.000 Euro erreicht.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so viele Menschen von GynTect überzeugen konnten“, so Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer der oncgnostics. „Ein solcher Test trifft das Bedürfnis der Frauen und Ärzte nach schneller Gewissheit, denn viele haben in ihrem Bekanntenkreis eine Freundin, die eine solche Situation schon einmal erlebt hat und wissen daher, wie belastend eine solche Zeit ist.“

GynTect kann schnell und zuverlässig klären, ob bei einer Patientin tatsächlich ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt. Das erleichtert die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge sehr: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Bessere medizinische Versorgung und steigende Nachfrage

Aufgrund des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der stetig wachsenden Aufklärung bei Vorsorgemöglichkeiten steigt das Interesse von Frauen an Tests wie GynTect. Ihnen werden Ängste durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs genommen, dafür eine schnelle Gewissheit gewährleistet und teilweise sogar unnötige Operationen erspart.

Dieses Potential sehen nicht nur die 429 Seedmatch-Investoren, sondern auch die Venture Capital-Gesellschaft beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t), die bereits zu Kampagnenstart bekannt gegeben hatte, in gleicher Höhe wie die Crowd investieren zu wollen. Die bm|t (www.bm-t.de) ist bereits seit Ende 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics.

„oncgnostics bewegt sich in einem Markt mit einem hohem, stetig wachsendem Bedarf an innovativer Diagnostik: GynTect hat ein hohes Marktpotenzial im Milliardenbereich. Zusätzlich werden weitere Forschungen in verwandten Bereichen das Krebstest-Portfolio erweitern. Daher investieren wir mit großer Zuversicht in das Thüringer Unternehmen“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm|t.

Insgesamt erhält oncgnostics damit eine Investition in Höhe von einer Million Euro. Das Geld soll unter anderem für zwei klinische Studien eingesetzt werden.

 

Zukünftige Entwicklungen

Der Nachweis spezifischer epigenetischer Marker ist nicht auf die Anwendung in der Gebärmutterhalskrebs-Diagnostik beschränkt. oncgnostics beschäftigt sich gemeinsam mit klinischen Partnern auch mit der Entwicklung von Tests bei anderen Krebserkrankungen. So arbeitet oncgnostics in einer Kooperation mit der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena an der Validierung von Markern für Kopf-Hals-Tumoren. Zudem möchte oncgnostics die Früherkennung auch bei Eierstockkrebs verbessern. „Die Screeningmethoden für Eierstockkrebs sind aktuell leider kaum zufriedenstellend. Zwar gibt es ein paar vereinzelte Marker, die dazu eingesetzt werden, jedoch haben sie keinen echten Nutzen, da sie nur in akuten Fällen zu finden sind wenn es häufig schon zu spät ist“, so Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin und Laborleiterin von oncgnostics.

 

 

Honorarfreies Pressematerial finden Sie hier:
https://www.oncgnostics.com/downloads/

https://vimeo.com/176565454

https://vimeo.com/179019164

https://vimeo.com/187133344

https://vimeo.com/176460196

 

Jena, 20. September 2016 – Der vom Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics entwickelte Abklärungstest GynTect erlaubt die zuverlässige und schnelle Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und dessen Vorstufen. Der Test wurde überabreitet und bietet nun als eine erweiterte Version ein breiteres Anwendungsspektrum als der Vorgänger. Die erweiterte Version von GynTect ist ab sofort für den Einsatz in Laboren und Praxen erhältlich. Zudem bietet oncgnostics Kleinanlegern die Möglichkeit, sich mit einem Investment über eine Crowdinvesting-Kampagne am Erfolg des Unternehmens und des Tests zu beteiligen.

 

GynTect ist ein Abklärungstest, der im Rahmen der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge Anwendung findet. Durch die schnellen und sicheren Ergebnisse, die der Test liefert, wird frühzeitig erkannt, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund in der bisher immer noch üblichen Abstrichuntersuchung bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) eine zu behandelnde Krebsvorstufe oder gar Krebs selbst vorliegt. So wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark verbessert: Einerseits können bei negativem GynTect-Ergebnis unnötige, vorschnelle Operationen vermieden werden, andererseits werden bei positivem GynTect-Ergebnis die Chancen auf frühzeitige und damit erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht.

 

Nur ein Abstrich für HPV-Testung und Abklärungstest nötig

GynTect wurde im Herbst 2015 mit der CE-IVD-Kennzeichnung europaweit die Marktzulassung erteilt. Seitdem wurde der Test durch die Experten von oncgnostics stetig weiterentwickelt: mit der neuen Version steht ein stark erweitertes Anwendungsspektrum zur Verfügung. GynTect ist in der neuen Version nun ebenfalls direkt aus einem weit verbreitetem Entnahmemedium (PreservCyt, Hologic) durchführbar, welches bisher sowohl für eine verbesserte Form der mikroskopischen Abstrichuntersuchung, die sogenannte Dünnschichtzytologie (Form des Pap-Tests), als auch für HPV-Tests unterschiedlicher Anbieter (Abbott, HOLOGIC, Roche Diagnostics, Becton Dickinson etc.) verwendet wird. War zuvor ein separater Abstrich für GynTect notwendig, kann der Test nun aus einer für die Dünnschichtzytologie genommenen Probe realisiert werden. Damit entspricht auch GynTect den Vorgaben der anstehenden S3-Leitlinie, nach der HPV-Testungen und Abklärungstests aus dem gleichen Abstrich durchgeführt werden sollen wie der Screeningtest.

oncgnostics wird in den nächsten Monaten weitere Studien zur Validierung des neuen Testformats durchführen, um die Produkteinführung für den international patentierten Test über Deutschland hinaus in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern realisieren zu können. Eine Vermarktungspartnerschaft für Indien wurde bereits geschlossen.

 

Chance zum Einstieg

Aktuell bietet oncgnostics Kleinanlegern die Chance, sich am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Mit der Kampagne auf seedmatch.de will das Jenaer Biotech-Unternehmen nicht nur weitere Investitionen für die Entwicklung, Internationalisierung und den Vertrieb ermöglichen, sondern auch die Aufklärung über Gebärmutterhalskrebs, Früherkennung und Untersuchungsmethoden vorantreiben. Eine Besonderheit besteht in der geplanten Co-Finanzierung durch die Venture-Capital-Gesellschaft bm|t (bm|t Beteiligungsmangement Thüringen GmbH). Über ihren „StartUp-Fonds“ will die bm|t bis hin zur gleichen Summe investieren, die durch das Crowdinvesting eingeworben wird. Maximal sind somit durch die bm|t zusätzlich 500.000 Euro möglich. Als Markenbotschafterin und prominente Unterstützerin konnte zudem die mehrmalige Biathlon-Weltmeisterin und Goldmedaillen-Gewinnerin Andrea Henkel gewonnen werden.

 

Bereits innerhalb von 12 Stunden wurde die erste Fundingschwelle von 100.000 Euro überschritten. Auch die zweite Schwelle in Höhe von 300.000 Euro wurde nach drei weiteren Wochen erreicht. Die rasanten Investments zeigen, dass der Test auf starkes Interesse stößt und dem Unternehmen großes Vertrauen entgegengebracht wird.

 

Die Kampagne läuft noch bis zum 03. Oktober auf Seedmatch.
Honorarfreies Bildmaterial zur Meldung sowie zum Test und zum Unternehmen finden Sie hier.

 

Über die oncgnostics GmbH:

Die oncgnostics GmbH ist 2012 als Ausgründung aus einer universitären Forschungsgruppe der Universitäts-Frauenklinik in Jena entstanden. Als Molekulardiagnostik-Unternehmen hat sich das Jenaer StartUp auf die Diagnostik von Krebserkrankungen spezialisiert. Die Tests weisen charakteristische epigenetische Veränderungen, sog. DNA-Methylierungen, in den Krebszellen nach. Die mit speziellem Algorithmus identifizierten und patentierten Biomarker bilden das Herzstück der Produkte und sind die Basis des Unternehmens.

Neuer HPV-Impfstoff Gardasil 9 schützt vor neun verschiedenen Typen humaner Papillomviren, kurz HPV

Bösartige Tumore des Gebärmutterhalses (Zervix) sind Zellwucherungen im Übergangsbereich des Gebärmutterkörpers zur Scheide und zählen zu den häufigsten Krebserkrankungen an den weiblichen Geschlechtsorganen. Den aktuellsten Daten des Robert-Koch-Institutes zufolge, erkrankten 2012 in Deutschland mehr als 4.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Knapp 35% starben schließlich an der aggressiven Krankheit. Besonders betroffen sind Frauen im Alter zwischen 40 und 59 Jahren, wobei Vorstufen und Frühstadien der Krebsart jedoch bereits bei 20 bis 40 Jährigen festgestellt werden. Zervixkarzinome entstehen wie alle Krebstypen durch die Veränderung von Erbinformationen und damit durch ein Ungleichgewicht zwischen Zellwachstum und Zelltod.

Ein Nobelpreis für die Entdeckung von Tumorviren

Es ist bekannt, dass die unkontrollierte Vermehrung von Zellen auch durch äußere Einflüsse, also durch krebserregende Stoffe und Onkoviren, hervorgerufen werden. Weltweit sind onkogene Viren für ca. 10 bis 17 Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich. Die Entdeckung dieses Zusammenhangs war bahnbrechend und wurde schließlich mit einem Nobelpreis in Medizin geehrt. Gebärmutterhalskrebs wird laut Weltgesundheitsorganisation in allen Fällen durch die Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst. Die Viren differenzieren sich in über hundert verschiedene Typen, wobei Zervixkarzinome hauptsächlich durch die Typen 16 und 18 hervorgerufen werden. Dieser Befund ermöglicht die gezielte Bekämpfung solcher Krebsarten durch eine schützende Impfung gegen bestimmte HPV-Typen.

Schutz vor zahlreichen Krebsarten dank HPV-Impfstoff Gardasil®

HP-Virus | Neuer HPV-Impfstoff verfügbar

HP-Virus | Neuer HPV-Impfstoff verfügbar

Bisher befanden sich zwei HPV-Impfstoffe auf dem europäischen Markt. Während Cervarix® vor den HPV-Typen 16 und 18 schützt, wirkt Gardasil® zudem gegen die Typen 6 und 11. Seit dem 25. April 2016 gibt es nun den neuen Impfstoff Gardasil® 9. Dieser schützt zusätzlich vor den HPV-Typen 31, 33, 45, 52 und 58, wodurch nunmehr eine breitere Impfung gegen Krebsvorstufen und Karzinomen an Zervix, Vulva, Vagina und Anus, sowie gegen Genitalwarzen möglich ist. Der neue Impfstoff soll 90% aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen vorbeugen können. Gardasil® 9 deckt neun verschiedene HP-Viren ab und ist sinnvoll für junge Mädchen und Frauen, doch auch für Jungen ist die Impfung empfehlenswert.

Warum sich auch Jungen und junge Männer impfen lassen sollten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) verweist derzeit auf eine standardmäßige HPV-Impfung für Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Bundesverband der Deutschen Urologen (BDU) empfinden diese Empfehlung in Anbetracht der medizinischen Fortschritte als rückständig und zu kurz gegriffen. So würden einerseits die vielseitigen Lebensweisen sexuell aktiver Menschen und andererseits die Tatsache außer Acht gelassen, dass Männer die Hauptübermittler der Humanen Papillomaviren sind. Da die Impfquote bei jungen Mädchen bei unter 40% liegt, kann die durch die Empfehlung angestrebte Herdenimmunität (Populationsschutz durch Verbreitungsausschluss) auf keinen Fall gewährleistet werden. Eine Impfung von Jungen ist daher unbedingt ratsam. Gestützt wird dies auch von Studien aus Australien und den USA, deren Gesundheitssysteme die Impfung gegen HP-Viren längst für Jungen und junge Männer vorsieht. Auch das empfohlene Alter für die Impfung entspricht aktuellen Forschungsergebnissen nicht mehr. So werden durch die Schutzimpfung auch bei sexuell erfahrenen Erwachsenen Folgeerkrankungen nach einer Infektion sowie Rückfälle bei Zervixkarzinomen deutlich reduziert.

Neben der Empfehlungsanpassung der DGU und BDU verweist auch die Sächsische Impfkommission (SIKO) auf die Notwendigkeit der HPV-Impfung für Jungen und junge Männer. Aus diesem Grund wird sie von allen gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen übernommen. Diesem Beispiel voran, ziehen mittlerweile auch andere deutsche Krankenkassen nach. Alle anderen Kassen wägen allerdings genauestens ab, ob sich die Übernahme der Impfung im Vergleich zur Behandlung von Karzinomen finanziell rentiert. So oder so bewegt sich der Anteil geimpfter Jungen jedoch noch auf einem verschwindend geringen Niveau. Auch insgesamt lassen sich nicht annähernd so viele Menschen gegen Humane Papillomaviren impfen, wie möglich und notwendig wäre. Es bleibt abzuwarten, ob und zu hoffen, dass sich dies mit dem neuen und umfangreicheren Schutzangebot durch den HPV-Impfstoff Gardasil® 9 ändert.

Regelmäßige Früherkennungsuntersuchung trotz Impfung sehr wichtig

Die jährliche Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen ist und bleibt wichtig. Trotz des umfangreichen Schutzes durch die neue Impfung, kann nicht in allen Fällen von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen vorgebeugt werden! Daher sollten auch geimpfte Frauen nicht auf das Vorsorge-Angebot verzichten.

Insbesondere für Frauen, für die die Präventionsmaßnahme zu spät kommt, ist die regelmäßige Früherkennungsuntersuchung umso wichtiger. Jede Frau in Deutschland kann sich ab dem 20. Lebensjahr beim Frauenarzt einmal im Jahr kostenlos untersuchen lassen. Den ersten Schritt – den wichtigsten Schritt – müssen Patientinnen aber selbst tun und einen Termin bei ihrem Gynäkologen vereinbaren.

Crwodinvesting für GynTect

Übertroffene Erwartungen bei Finanzierung für GynTect:

Jena, 29. August 2016 – Die oncgnostics GmbH zieht zur Halbzeit ihrer Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch eine positive Bilanz. Bereits nach 15 Tagen wurde das erste Funding-Ziel geknackt und um eine letzte Runde  erweitert. So bietet sich Kleinanlegern weiterhin die Chance, in den Produkt- und Unternehmenserfolg zu investieren.

 Für ihren Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics Anfang August eine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch und konnte die Funding-Schwelle von 100.000 Euro bereits in den ersten zwölf Stunden nach Kampagnenstart einsammeln. Ein zweiter Meilenstein von 300.000 Euro wurde dank der 272 Investoren noch vor der Halbzeit erreicht.

Investoren sind „auch“ weiblich und regional

Auffällig bei dieser Kampagne: 12,1 Prozent statt der bei Seedmatch üblichen 10 Prozent, sind weibliche Investoren. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist weltweit mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 52 Prozent aller Erkrankungen verlaufen immer noch tödlich. Der Test spricht viele Frauen an und hilft ihnen dabei, der Krebs-Früherkennung beim Gynäkologen aufgeklärter und entspannter zu begegnen. Denn sollte der Befund des jährlichen Abstriches auffällig sein, so hilft GynTect in kurzer Zeit, Gewissheit zu bringen und lebensrettende Maßnahmen frühzeitig einleiten zu können. Die verhältnismäßig hohe Zahl an weiblichen Investoren zeigt, dass die Wahrnehmung der Krankheit unter Frauen steigt, ebenso die Nachfrage an Tests wie GynTect.

Ebenfalls erkennbar bei der Zahl von Investoren ist die regionale Gebundenheit. Knapp 20 Prozent alle Beteiligten stammen aus Jena oder Thüringen. Eine Art Lokalpatriotismus scheint die Bereitwilligkeit einer Investition zusätzlich zu begünstigen und GynTect als Thüringer Innovation zu stärken.

Insgesamt zeigen die schnell getätigten Investments, dass der Test auf starkes Interesse stößt und dem oncgnostics-Team großes Vertrauen entgegengebracht wird. Die Kampagne läuft noch bis 3. Oktober auf Seedmatch und hat aufgrund der starken Investitionen die dritte und letzte Runde erreicht: Maximal 500.000 Euro können über die Crowdinvesting-Plattform gesammelt werden. Eine Summe, die jedoch noch einmal von der Venture Capital-Gesellschaft Thüringer Beteiligungsmanagement GmbH (bm|t) verdoppelt wird. Die bm|t wurde bereits 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics, jedoch ist diese Kampagne das erste direkte Co-Investment zwischen VC und Crowd.

„Wir glauben an das Team, den Nutzen sowie das Potenzial des GynTect-Tests und sehen eine F&E-Pipeline, die prall gefüllt ist mit Ideen für weitere interessante Produkte im Bereich Krebsdiagnostik. Deshalb wollen wir das Unternehmen auch in dieser Runde finanzieren“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm|t.

Weiterhin wird die Kampagne durch die ehemalige Profisportlerin Andrea Henkel unterstützt. Die mehrmalige Goldmedaillengewinnerin weiß aus dem persönlichen Umfeld, wie wichtig Früherkennung und Therapiemaßnahmen sein können.

„Ich denke, dass durch eine bessere Kommunikation über Inhalte und Untersuchungsmethoden des Check-ups, der Sinn einer Früherkennung besser nachvollzogen werden kann und mehr Frauen dazu bewegt, mindestens jährlich zum Gynäkologen zu gehen. Wenn die Untersuchungsmethoden dann auch noch simpel sind und die Testergebnisse schnell und sicher geliefert werden – wie die durch den GynTect-Test –kann sich jeder gut aufgehoben fühlen“, so die Ex-Olympiasiegerin.

Zahlreiche Gründe, die für eine Investition sprechen:

  • GynTect ist marktreif und hilft vor allem jungen Frauen bei Ängsten durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs.
  • oncgnostics bewegt sich in einem Markt mit einem hohem, stetig wachsendem Bedarf an innovativer Diagnostik: GynTect hat ein Marktpotenzial von nahezu 1 Mrd. Euro in Europa, den USA und Kanada.
  • Aufgrund des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der stetig wachsenden Aufklärung bei Vorsorgemöglichkeiten nutzen immer mehr Frauen diese Angebote, wodurch auch die Nachfrage an Tests wie GynTect steigt.
  • oncgnostics hat ein junges, hochmotiviertes und dennoch sehr erfahrenes Team mit allen notwendigen Fachkompetenzen für die Entwicklung weiterer molekularbiologischer Tests.
  • Starke klinische Kooperationen ermöglichen den Zugang zu wertvollem klinischen Material und Unterstützung durch führende Wissenschaftler – dadurch kann oncgnostics sehr valide und schnell neue innovative Krebstests auf den Markt bringen.
  • GynTect hat ein sehr großes Potenzial am Markt: Ein renditestarker Exit durch Verkauf von GynTect an einen Global Player ist das Ziel von oncgnostics und in dieser Branche ein häufig gewählter Weg, um ein Produkt weltweit zu vermarkten.

Eine Beteiligung am Test- und Unternehmenserfolg ist ab 250 Euro möglich. Die Kampagne läuft noch bis 03. Oktober auf Seedmatch: www.seedmatch.com/oncgnostics

Honorarfreies, druckfähiges Bildmaterial zur Meldung, zum Test und zum Unternehmen:
http://oncgnostics.com/downloads

Videos zur Kampagne finden Sie hier:
https://vimeo.com/176565454
https://vimeo.com/176460196

oncgnostics startet Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch

Bei wem schon einmal eine schwere Krankheit vermutet wurde, der weiß, wie lang und zermürbend die Zeit sein kann, bis weitere Untersuchungen Klarheit bringen. Diese Tage und Wochen sind für die Betroffenen sehr belastend – und scheinbar unendlich.

Im Falle der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge sollte nach einem auffälligen Pap-Befund oder dem Nachweis von HP-Viren (Humane Papillomviren, Auslöser von Gebärmutterhalskrebs) nicht gleich eine Operation, eine sogenannte Konisation durchgeführt werden, denn viele Gewebeveränderungen sehen nur aus wie Krebsvorstufen, heilen aber von selbst. Jedoch erfolgen gerade hier zahlreiche Operationen nur auf Verdacht und ohne dass ein eindeutiges positives Ergebnis auf eine Krebsvorstufe vorliegt – vorschnell und oftmals unnötig.

Umso wichtiger ist es, dass Tests Ärzten und Patientinnen schnelle und aussagekräftige Ergebnisse liefern, sodass überstürzte Eingriffe oder falsche Therapien vermieden werden können. oncgnostics hat mit dem Abklärungstest GynTect genau solch einen Test entwickelt. Durch GynTect erhalten Patientinnen mit auffälligem Befund einen schnellen und zuverlässigen Nachweis darüber, ob verändertes Zellgewebe am Muttermund und Gebärmutterhals sich zu Krebs entwickeln kann und damit eine Operation tatsächlich notwendig ist.

Mit der am 4. August startenden Crowdinvesting-Kampagne auf seedmatch.de/oncgnostics möchten wir Gelder einsammeln, um unseren Test GynTect weiterzuentwickeln und durch ihn auch künftig unnötige Operationen zu vermeiden sowie Frauen weitere Folgeuntersuchungen, Stress und Ungewissheit zu ersparen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch den Vertrieb und die Internationalisierung des Tests vorantreiben und ihn für andere Märkte zugänglich machen.

Warum eine Crowd-Finanzierung?

oncgnostics-team

Das oncgnostics-Team

Im Gegensatz zu den ersten Finanzierungsrunden 2012 und 2014, die die Ausgründung aus dem Universitätsklinikum Jena sowie die vollständige Entwicklung und Zulassung von GynTect sowie die eigene Produktion und den ersten Markteintritt ermöglicht haben, wollen wir dieses Mal einen anderen Weg gehen. Wir haben uns bewusst für eine Crowdinvesting-Kampagne entschieden, denn so haben auch Kleinanleger die Möglichkeit, mit einer verhältnismäßig kleinen Summe eine große Investition in die Gesundheit und das Leben zu tätigen – und damit vielen Patientinnen zu helfen. Bei GynTect geht es schließlich nicht um praktische Alltagsgadgets, sondern um einen molekularbiologischen Test, durch den Krebs frühzeitig erkannt und behandelt werden kann.

Mit Seedmatch haben wir die passende Plattform dazu gefunden: Ab sofort kann jeder, der unsere Arbeit unterstützen möchte, Investor und Teil unserer „Crowd“ werden. Ab 250 Euro ist eine Beteiligung am Produkterfolg von GynTect sowie am Unternehmenserfolg von oncgnostics möglich. Je nach Entwicklung von oncgnostics und dem Produktportfolio haben Investoren die Chance auf eine attraktive Rendite. Die Kampagne läuft 60 Tage und hält unsere Investmentstory und unseren Businessplan für interessierte, potentielle Investoren bereit. Die Kampagne finden Sie hier: seedmatch.de/oncgnostics

Was unterscheidet uns von anderen Crowdinvesting-Kampagnen?

Crowdinvesting ist heute eine bewährte Finanzierungsform. Viele Unternehmen, ob Start-Up oder auch spätere Phase, nutzen diese Möglichkeit, um Ideen oder Produkte realisieren zu können. Doch unsere Kampagne weist Besonderheiten auf. Zum einen durch unseren bestehenden Investor, die Beteiligungsmanagement Thüringen, bm|t, GmbH, die ihren Start-Up-Fonds nutzt, um in jeden Euro, der über die Seedmatch gesammelt wird, einen Euro zusätzlich zu investieren. Eine Anlage von 250 Euro durch einen Crowd-Investor bedeutet für uns daher insgesamt 500 Euro, da wir den gleichen Betrag zusätzlich von der bm|t erhalten.

Wir investieren erneut in oncgnostics, weil wir an das Team, die Technologie sowie an die sehr guten Marktchancen von GynTect glauben„, so Udo Werner, Geschäftsführer des Beteiligungsmanagements Thüringen, bm|t.

Prominente Unterstützung bei der Kampage

Prominente Unterstützung bei der Kampage: Andrea Henkel

Zum anderen freuen wir uns über prominente Unterstützung! Die ehemalige Biathletin und mehrfache Olympiasiegerin Andrea Henkel ist GynTect-Markenbotschafterin. Sie hilft uns dabei, die Bekanntheit des Tests zu erhöhen und Aufklärung in Bezug auf Gebärmutterhalskrebs, Früherkennung und Untersuchungsmethoden voranzutreiben.

Es ist wichtig, dass Frauen die jährliche Früherkennungsuntersuchung bei ihrem Gynäkologen nutzen. Viele wissen allerdings nicht einmal genau was untersucht wird und welche Auswirkungen eine auffällige Untersuchung hätte. Aus diesem Grund unterstütze ich oncgnostics bei ihrer Kampagne und ihrem Vorhaben, GynTect sowie das Thema Gebärmutterhalskrebs in der Öffentlichkeit bekannter zu machen„.

Gebärmutterhalskrebs ist mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen; davon verlaufen etwas mehr als die Hälfte immer noch tödlich. Daher ist es umso wichtiger, dass alle Frauen die Früherkennungsuntersuchung nutzen. Auch diejenigen, die gegen HP-Viren geimpft wurden, sollten diese Untersuchungen trotz erhöhtem Schutz wahrnehmen, denn von allen 12 bekannten Hochrisiko-HPV-Typen wurden bisher nur die zwei abgedeckt, die am häufigsten bei Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen werden. Mit einem neuen Impfstoff, der seit Kurzem verfügbar ist, ist man zwar gegen sieben dieser krebserregenden Typen geschützt, jedoch nicht vollständig immun.

Alles weitere zur Kampagne gibt es auf seedmatch.de/oncgnostics
Lesen Sie hier auch die offizielle Pressemitteilung: https://www.oncgnostics.com/oncgnostics-startet-crowdinvesting-kampagne/
Unsere neue Facebook-Seite: https://www.facebook.com/oncgnostics/?fref=ts

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart bei Frauen und wird oftmals durch die Entnahme des betroffenen Gewebes (der Konisation) behandelt. Vorsorgeuntersuchungen erfolgen derzeit durch die Analyse von Zellproben des Gebärmutterhalses, den sog. Pap-Abstrich. Dieser Test gibt Aufschluss darüber, ob Zellveränderungen vorliegen. Findet der Arzt oder der Zytologe im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung im Zellabstrich auffällige Veränderungen, ist der nächste Schritt meist eine Betrachtung des Muttermundes mit Hilfe einer Art Lupe, die sogenannte Kolposkopie. Erkennt der Arzt dabei auffällige Bereiche am Muttermund, entnimmt er eine Gewebeprobe. Diese Gewebeprobe wird anschließend im spezialisierten Labor untersucht.

Konisation

Konisation – Entnahme des betroffenen Gewebes in Form eines Kegels

In selteneren Fällen weist eine Pap-Abstrichuntersuchung direkt auf eine schwere Gewebeveränderung, z.B. CIN3, hin. Dann greift der Arzt manchmal gleich zur invasiven Therapie der Gewebeveränderung, der sog. Konisation. Eine Untersuchung des entnommenen Gewebes im Anschluss an den Eingriff verschafft dann Klarheit, ob eine zu behandelnde Krebsvorstufe oder eine bestehende Erkrankung vorlag. Das Ziel der Konisation, die vollständige Entfernung der sog. Transformationszone mit allen neoplastischen Läsionen, wurde damit erfüllt.

Eine solche Konisation wird mit Skalpell, Laser oder einer sog. Elektroschlinge durchgeführt. Am häufigsten setzen Ärzte aktuell die Schlinge ein. Damit können sie leichter gesundes Gewebe erhalten. Die Schlingenkonisation ist in geübter Hand ein kleiner Eingriff, der meist ambulant und entweder in Vollnarkose, örtlicher Betäubung oder Rückenmarknarkose (Spinalanästhesie) erfolgen kann.

Der Arzt arbeitet mit dem Kolposkop, er entfernt ein kegelförmiges Stück von Muttermund und Gebärmutterhals. Dabei entfernt er vor allem bei Frauen, die ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, möglichst wenig Gewebe. Deshalb wählt er in solchen Fällen einen flachen Kegel. Denn je weniger Gewebe er abträgt, desto geringer ist das Risiko einer Frühgeburt bei einer späteren Schwangerschaft. Andererseits ist es aber wichtig, dass der Arzt das veränderte Gewebe vollständig entfernt.

Bei Frauen nach den Wechseljahren entstehen die Veränderungen oft verstärkt innerhalb des Gebärmutterhalses. Deshalb führen Ärzte im Normalfall statt einer eher flachen Konisation eine spitze, tiefere Konisation durch. Häufig wird der Eingriff mit einer Ausschabung der Schleimhaut im Gebärmutterhals kombiniert.

Zum aktuellen Stand in Deutschland

Einem aktuellen Ärztebrief erkranken in Deutschland ca. 13 von 100 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Aktuell sind hierzulande rund 7000 Frauen von dieser Krankheit betroffen und waren bei der Diagnose im Durchschnitt zwischen 40 und 50 Jahren alt. Besonders häufig erkranken laut Bericht Frauen zwischen 35 und 39 Jahren sowie ab 60 Jahren. Pro Jahr sterben rund 1500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs[1].

Weiterhin erfolgen nach Auswertung anonymisierter Datensätze der Techniker Krankenkasse  im Jahr 2009 laut Soergel[2] hochgerechnet auf ganz Deutschland ca. 90.000 Konisationen. Anderen Zahlen zufolge[3] wurden 2008 schätzungsweise 125.000 Kolposkopien und Biopsien sowie ca. 140.000 Operationen (hauptsächlich Konisationen) durchgeführt. Ist eine Frau konisiert ist das Risiko, dass die Schwangerschaft vor Woche 37 mit einer Frühgeburt endet, höher und nach zwei Konisationen noch höher.

Mögliche Spätfolgen nach Konisation

Zwar wird die Konisation allgemein als ungefährlich erachtet, jedoch gibt es auch hier, wie bei jedem operativen Eingriff, mögliche Risiken und Spätfolgen.

Einer Schwangerschaft steht nach der Konisation nichts im Wege, da sich der Eingriff nicht auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Jedoch wird durch die Entfernung des Kegels Form und Weite des Muttermundes verändert, wodurch er an seiner Funktion einbüßt. Das wiederrum kann bei einer Schwangerschaft schwerwiegende Folgen nach sich ziehen: Am Muttermund entstandene Narben können den Geburtsverlauf verzögern, aber auch Frühgeburten treten bei konisierten Frauen häufiger auf, siehe oben.

Was eine Frühgeburt für Kinder bedeutet, zeigt Peters[4] an einem Praxisbeispiel, bei dem eine junge Frau nach zwei Konisationen ein Kind in der 30. Woche per Kaiserschnitt zur Welt brachte. Der Junge wog 1.310 Gramm bei 40,5 Zentimetern Länge und litt an einem Atemnotsyndrom, Neugeborenensepsis, Trinkschwäche, Blutungsanämie, arterieller Hypotension sowie Frühgeborenenanämie. Glücklicherweise konnte der Säugling gut behandelt und zwei Monate später in einem guten Zustand entlassen werden.

Eine solche Frühgeburt zieht jedoch nicht nur Schäden für das Kind und Stress für die Eltern nach sich, sondern auch juristische Auseinandersetzungen mit dem behandelnden Arzt.

Zusammenhang – ja oder nein?

Der Zusammenhang zwischen einer Konisation und dem Risiko einer Frühgeburtlichkeit wird unter Experten kontrovers diskutiert. Fest steht jedoch, dass sich ein Zusammenhang weder explizit belegen noch ausschließen lässt. Vorliegende Daten müssten ausgewertet und weitere Studien durchgeführt werden. Erst dann lassen sich konisationsbedingte Frühgeburtlichkeit sowie deren Folgen für Mutter und Kind eindeutig be- oder widerlegen.

Man kann dieses Risiko generell umgehen: Einerseits durch die frühzeitige Impfung gegen die den Gebärmutterhalskrebs auslösenden humanen Papillomaviren, andererseits durch Abklärungstests wie zum Beispiel GynTect. GynTect ist ein neues, molekularbiologisches Verfahren um eindeutig zu bestimmen, ob ein auffälliges Pap-Test-Ergebnis und/oder eine HPV-Infektion tatsächlich auf eine zu behandelnde Krebsvorstufe oder bestehende Krebserkrankung zurückzuführen ist. Die Probe der Dünnschichtzytologie reicht dabei vollkommen aus, sodass kein weiterer Abstrich entnommen werden muss.

——————–

[1] Tagesspiegel: Arztbrief „Gebärmutterhalskrebs“

[2] Soergel, Hillemanns (2011)

[3] Mühlhauser, Filz (2010)

[4] Peters (2010)

——————–

Literatur:

Ärzte Zeitung, November 2014 (abgerufen am 03. Januar 2016).

Ärztebrief, Der Tagesspiegel (abgerufen am 11. Mai 2016)

Mühlhauser, Filz. Arznei-Telegramm 2008, Sonderbeilage Screening auf Zervixkarzinom; oncgnostics expert interviews; Ortoft G et al.: After conisation of the cervix, The perinatal mortality due to preterm delivery increases in subsequent pregnancy. BJOG, 117 (2010):  258 – 267.

Peters K.: Konisation und ihre Folgen. Frauenarzt (02/2010), S.136 -138.

Soergel P., Hillemanns P.: Die Versorgung von Zervixdysplasien mittels Konisation in Deutschland. Frauenarzt (03/2011), S. 210 – 215

oncgnostics cooperates with Sayre

Bangalore/Jena, 28.04.2016 – Das Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH startet für den Vertrieb seines Tests zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung „GynTect“ eine exklusive Vertriebs- und Vermarktungspartnerschaft mit Sayre Therapeutics.

GynTect ist ein molekularbiologischer Test, mit dem frühzeitig geklärt werden kann, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) ein zu behandelndes Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) entsteht oder vorliegt. Der Test liefert schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen somit ebenso schnell Gewissheit. Dadurch wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

GynTect ist bereits europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen. Die CE-Zulassung für den Test erfolgte 2015. Mit dem Partner Sayre Therapeutics will oncgnostics mit Indien, Sri Lanka, Nepal, Bangladesch und Pakistan einen weiteren Markt erschließen.

„Indien hat die höchste Zervixkarzinom-Prävalenz weltweit verbunden mit einer sehr hohen Sterblichkeit. Durch die engagierten Pläne des Landes, ein gezieltes Zervixkarzinomscreening zu etablieren ist der indische Markt sehr attraktiv für uns“, so Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer der oncgnostics GmbH.

Vandana Subramanian, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei Sayre, fügt hinzu: „Das durch die Infektion mit humanen Papillomviren verursachte Zervixkarzinom ist eines der häufigsten Krebsarten bei indischen Frauen, fast ein Viertel der weltweiten Krebs- sowie Todesfälle finden Sie in Indien. Die Kooperation mit oncgnostics bedeutet für uns einen enormen Fortschritt um molekulare Diagnostik im indischen Subkontinent zu etablieren. Das Ziel von Sayre ist es, lebensrettende Medizin und Diagnostik dem südasiatischen Markt zugänglich zu machen und so die Patientenversorgung wesentlich zu verbessern.“

 

Links:

Weitere Informationen zu GynTect finden Sie hier.
Honorarfreies, druckfähiges Bildmaterial zur Meldung finden Sie hier sowie zum Test und zum Unternehmen hier.
Über Sayre Therapeutics:

M/S Sayre Therapeutics Private Ltd. ist die einzige integrierte Plattform für Gesundheitsmanagement, gesichert durch ein gezieltes Vermarktungs- und Vertriebsmodell für neue und innovative Therapeutika und Diagnostik in den Gebieten der Onkologie und Immunologie mit speziellem Fokus auf lebensbedrohlichen Krankheiten.

Am 08. März feiert die Welt wie jedes Jahr den Internationalen Tag der Frauen. Geschichtlich geht er auf die Tradition und das Engagement der sozialistischen Frauenbewegung zurück. Zum ersten Mal demonstrierten in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA Frauen und Männer am 19. März 1911 für Solidarität, gleiche und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen. Schnell wurde die Idee auch in anderen Ländern wie Frankreich, Schweden, Russland, der Tschechoslowakei und den Niederlanden aufgegriffen.

Heute steht der Tag zudem für die Selbstbestimmung der Frau. Aber nicht in allen Kulturen und Ländern haben Frauen ein Recht darauf. Als Eigentum ihres Ehemannes sind sie weder arbeitsberechtigt noch dürfen sie wichtige Entscheidungen treffen. Ihnen bleiben teilweise aus religiösen Gründen sogar gynäkologische Untersuchungen verwehrt, selbst wenn die Krankheiten tödlich sind.

Selbstbestimmung bedeutet Eigenverantwortung

Frauen, die das Glück haben, selbst über sich und ihren Körper entscheiden zu können, sollten sich bewusst sein, dass dies mit großer Eigenverantwortung einhergeht. „Frau“ entscheidet, welchen Stellenwert ihre Gesundheit einnimmt und wie wichtig ihr regelmäßige (Vorsorge-) Untersuchungen sind. Oftmals bleiben jedoch gerade diese auf der Strecke. Speziell in jungen Jahren wird wenig über Krankheiten nachgedacht.

Gerade das Thema Gebärmutterhalskrebs ist bereits in jungen Jahren aktuell, da diese Erkrankung durch humane Papillomviren (HPV), die sexuell übertragen werden, ausgelöst wird. Knapp die Hälfte aller Krebs-Neuerkrankungen wird bei Frauen unter 50 festgestellt, bei prä-invasiven Erkrankungen ist sogar die Hälfte aller Erkrankten deutlich unter 40 Jahren [1].

Fast jede Frau durchläuft während ihres Lebens eine HPV-Infektion, glücklicherweise entwickelt sich nur in wenigen Fällen daraus ein Zervixkarzinom. Trotzdem ist Gebärmutterhalskrebs mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit, mehr als die Hälfte aller Erkrankungen verlaufen tödlich. Pro Jahr verzeichnet Europa ca. 55.000 Neuerkrankungen (World Health Organization, 2010), in Deutschland erhalten etwa 4.600 Frauen jährlich die Diagnose Zervixkarzinom (Robert Koch-Institut, 2012).

 

GebärmutterhalskrebskampagneAus diesem Grund und vor allem, weil Vorsorgeuntersuchungen gerade in jungen Jahren vorgenommen werden sollten, machen sich Stiftungen wie die Marie Keating Foundation für eben solche stark.

Nach dem Tod ihre Mutter Marie, die 1998 an Brustkrebs verstarb, machte es sich die Keating-Familie zum Ziel, allen Frauen und deren Familien lebenswichtige Informationen zur Vorsorge gegen Krebs bereitzustellen und ihnen durch Aufklärung ein wenig die Angst vor dieser Krankheit zu nehmen. So werden beispielsweise im Januar, dem „Gebärmutterhalskrebs-Monat“, durch verschiedene Aktionen wie „Don’t fear the smear“ auf die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchung durch den Abstrich hingewiesen.

Wo die Irinnen 3.285 Minuten im Jahr für Make-Up, 3.513 Minuten für Haar-Styling und 577 Minuten zum Beine-Rasieren aufbringen, sollten doch auch 5 Minuten für einen Vorsorgeuntersuchung drin sein – so die sinngemäße Übersetzung des Aufrufes der Stiftung.

 

 

Vorsorge durch Impfung

Die meisten Frauen tragen nicht nur für sich selbst eine große Verantwortung, sondern auch für ihre Kinder.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Sommer 2014 die Impfung gegen die HPV-Typen 16 und 18 für alle Mädchen [2]. Nachdem in den ersten Jahren Mädchen von 12 bis 17 Jahren geimpft wurden, wird seit 2014 empfohlen Mädchen bereits zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr zu impfen. Zum einen benötigen jüngere Mädchen nur zwei statt drei Impfdosen, zum anderen ist ein Großteil der 17-Jährigen bereits sexuell aktiv. Eine vollständige Impfserie sollte jedoch vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

Eine aktuelle Studie des Robert Koch Instituts ([3] veröffentlicht am 16. Januar 2016) zeigt, dass die HPV-Impfung bisher ganz unterschiedlich angenommen wird, obwohl die Krankenkassen die Kosten tragen. Die Studie umfasste mit 1,13 Mio Stichproben 49 % der Gesamt-Zielpopulation, (Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren). Die Auswertung nahezu aller Regionen belegt, dass in Deutschland auch sechs Jahre nach Aufnahme in den nationalen Impfkalender die bundesweite Quote der HPV-Impfung noch immer unter 50 % liegt.

Eine komplette Immunisierung konnte nur bei 0,7 % der 12-Jährigen und bei 40,0% der 17-Jährigen festgestellt werden. Zudem zeigen die Impfquoten zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede: Bei den 12-Jährigen liegt die niedrigste vollständige Immunisierung mit 0,3% in Baden-Württemberg und Bremen, die höchste Quote mit 2,2 % in Sachsen-Anhalt. Bei den 17-Jährigen sind die Werte zwar deutlich höher, aber im Verhältnis ähnlich. Die niedrigste Quote (29,7 %) wurde in Bremen ermittelt, die höchste (59,3 %) in Mecklenburg-Vorpommern.

Grafik zur Impfquote

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HPV-Test demnächst als Kassenleistung anerkannt

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass eine Impfung keinesfalls eine regelmäßige, gründliche Vorsorge ersetzt. Die Impfung schützt nämlich nicht gegen alle HPV-Viren, die den Krebs auslösen können.

Bisher wird der sogenannte Pap-Abstrich jährlich bei der Routineuntersuchung durchgeführt und auf Hinweise von Gewebeveränderungen untersucht. Gegen Ende dieses Jahres sollen sich Frauen ab 30 Jahren im Vorfeld der Routineuntersuchung entscheiden können, ob sie statt des einfachen Pap-Abstriches gleich den HPV-Test durchführen lassen möchten. Die Vorteile dieser neuen Vorgehensweise liegen klar auf der Hand:

Die Frau braucht nicht mehr bei jedem der jährlichen Besuche beim Gynäkologen die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung durchführen lassen, da bei einem negativen Ergebnis der HPV-Testung ein drei- bis fünf-jähriger Untersuchungsrhythmus ausreicht.

Dass der HPV-Test nun als Kassenleistung anerkannt wird und von Patientinnen gewählt werden kann, stellt einen großen Fortschritt im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs dar: Liegt keine HPV-Infektion vor, gibt es mit sehr großer Sicherheit auch keine Krebserkrankung. Wird eine Infektion mit HPV nachgewiesen, können weiterführende Untersuchungen klären, ob diese Infektion vorübergehend ist (9 von 10 Fällen) oder in welchem Stadium sich die Krebsvorstufe befindet. Rund 60% der bisher durchgeführten Operationen sind unnötig. Von diesen würden viele mit einer Kombination aus einem HPV-Test und einem Abklärungstest verhindert. Frauen haben eindeutige Gewissheit – von Anfang an.

Derzeit wird der Beschluss, den HPV-Test als Kassenleistung anzuerkennen noch stark von Gynäkologen kritisiert. Man möchte den Frauen nicht zumuten, sich zwischen zwei Verfahren entscheiden zu müssen. Es käme eher zu Verwirrung und Unsicherheiten seitens der Patientinnen. Wir sind aber der Meinung, dass eine entsprechend informierte Frau durchaus selbst entscheiden kann, welche Art der Diagnostik sie bei der Vorsorgeuntersuchung bevorzugt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Mädchen und Frauen alles Gute zum internationalen Frauentag.

 

—————–

Quellen:

[1] Gebärmutterhals C53, D06 Erstdiagnosejahre 2002-2013 Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg © Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, Qualitätsbericht.

[2] Focus.de (Zugriff am 03. März 2016)

[3] Robert Koch-Institut, Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. HPV-Impfquoten im Regionalvergleich: Eine Sekundärdatenanalyse aus der KV-Impfsurveillance. Link (Zugriff am 03. März 2016)

Jena / Frickenhausen, 20.01.2016 – Mit dem neuen Jahr startet der Vertrieb des Gebärmutterhalskrebs-Abklärungstests GynTect® durch die Greiner Bio-One GmbH. Dafür hatte das international tätige Unternehmen mit der oncgnostics GmbH, Hersteller des Abklärungstests GynTect, zur MEDICA 2015 eine Vertriebs- und Vermarktungspartnerschaft vereinbart. Mit der CE-Zulassung, die GynTect® im Oktober 2015 erhalten hat, ist der Test europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen.

Weiterlesen

Schlagwortarchiv für: HPV

Es konnte leider nichts gefunden werden

Entschuldigung, aber kein Eintrag erfüllt Deine Suchkriterien